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So, 12-20 Uhr
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Escort auf der Leinwand – die calienten Hollywoodfilme

Gibt es ein unterhaltsameres Guilty Pleasure als erotische Filme, entworfen für die große Leinwand? Von der prickelnden Komödie bis zum Erotik-Thriller gibt es eine Reihe von Hollywoodfilmklassikern, die sich dem ältesten Gewerbe der Welt verschrieben haben. Dabei sind die Einblicke mal romantisierend, mal realistisch, aber immer ausgesprochen unterhaltsam. Wir stellen einige der wichtigsten calienten Hollywoodfilme vor – für den Fernsehabend zu zweit oder zum alleine genießen.

Pretty Woman

Wenn es um Escort auf der Leinwand geht, muss dieser Film genannt werden. Pretty Woman von Penny Marshall war der Hit des Jahres 1990 und zeichnet ein romantisches Bild vom Leben einer Prostituierten in Los Angeles. Julia Roberts ist in der Hauptrolle des jungen Callgirls Vivian zu sehen, das von Richard Gere als erfolgreichem, aber einsamen Geschäftsmann für stundenweise Gesellschaft engagiert wird. Was als Geschäft begann endet mit Liebe. Denn natürlich verfällt Richard Gere der unbeschwerten Vivian, die so anders ist als die High Society Ladies, die sich in seiner Welt der Reichen und Superreichen tummeln. Auch wenn der Film sicher keine realistische Darstellung der Prostitution ist, so ist er doch eine Romanze, gefüllt mit zitierfähigen Zeilen und ikonischen Szenen.

Dass Pretty Woman auch nach 32 Jahren noch funktioniert und Kultstatus genießt, liegt nicht zuletzt an der Darstellung der Vivian. Diese erscheint nicht als das Klischee der jungen Frau, die gerettet werden muss, sie bestreitet ihr Leben selbstbewusst und eigenständig. Und es ist eher der Mann, der hier gerettet wird: aus der Einsamkeit, aus seinem Zynismus, aus seinen festgefahrenen Bahnen.

American Gigolo – ein Mann für gewisse Stunden

Schon zehn Jahre vor Erscheinen von Pretty Woman war Richard Gere in einem Film zu sehen, der sich um Escort dreht – damals allerdings auf der anderen Seite. In Paul Schraders American Gigolo spielt Gere den Callboy Julian Kaye, der bevorzugt von älteren reichen Damen der kalifornischen High Society gebucht wird. Das Geschäft läuft gut. Kaye lebt in einem Luxusappartement, fährt ein teures Cabriolet und führt auch sonst einen eher dekadenten Lebensstil. Seine Kundinnen werden ihm von den Zuhältern Anne und Leon vermittelt, bei denen Julian aufgrund seiner Überheblichkeit nicht gerade beliebt ist. Als schließlich eine von Julians Kundinnen ermordet wird, findet er sich plötzlich im Fokus der Mordermittlungen wieder.

Die Krimihandlung des Films ist zweitrangig hinter der Geschichte des Absturzes des Edel-Callboys, der sich seiner Sache immer so sicher war. Dabei wirkt der Protagonist wie ein Mann ohne Eigenschaften, der in einer sterilen Umgebung, ohne Sorgen lebt. Mehr Profil bekommt er erst im Angesicht der Abgründe, die sich plötzlich für ihn auftun.

Moulin Rouge

Moulin Rouge versetzt sein Publikum ins Paris der 1890er Jahre und in die berühmt-berüchtigte „Rote Mühle“, einen frivolen Nachtclub. Dieser Film ist ein regelrechtes Spektakel – wie es von Regisseur Baz Luhrmann auch nicht anders zu erwarten ist – mit aufwendigen Kostümen und eindrücklicher Musicalmusik. Die Hauptrollen spielen Nicole Kidman und Ewan McGregor. Kidman spielt die Kurtisane Satine, in die sich der mittellose Schriftsteller Christian verliebt. Die beiden beginnen eine Beziehung. Doch diese ist gefährlich, denn sie läuft den Plänen des Moulin-Rouge-Besitzers Zidler entgegen, der von Satine verlangt, den eifersüchtigen Duke of Worcester zu verführen und bei der Stange zu halten, denn dieser soll der Geldgeber für die neueste Inszenierung im Moulin Rouge sein. Und würde all dies nicht schon Stoff für genug Drama bieten, ist Satine auch noch an der todbringenden Schwindsucht erkrankt.

Moulin Rouge ist ein Film, der alle Sinne anspricht. Zurückhaltung war noch nie Luhrmanns Art und dieses bombastische Musical gehört definitiv zu den Höhepunkten seines Schaffens. Der Film war ein großer Erfolg und konnte weltweit knapp 180 Millionen US-Dollar einspielen. Zudem erhielt er eine Oscarnominierung als bester Film und für die besten Schauspieler sowie eine Oscar-Auszeichnung für Kostümdesign und Art Direction.

Lockere Geschäfte

Risky Business – zu Deutsch Lockere Geschäfte – kam 1983 auf die Leinwand und trug maßgeblich zum Aufstieg von Tom Cruise in die Oberliga der Schauspieler bei. Cruise spielt den privilegierten und cleveren Highschool-Schüler Joel Goodman. Joel soll auf das Haus seiner Eltern aufpassen und sich auf seine Aufnahme ins College vorbereiten, während Mutter und Vater auf Reisen sind. Doch Joel lässt sich nur allzu gerne von den College-Vorbereitungen ablenken. Und als er den teuren Wagen seines Vaters im See versenkt, ersinnt er einen ungewöhnlichen Weg, um die Reparatur des Autos bezahlen zu können. Er zieht mit der Prostituierten Lana (Rebecca de Mornay) ein Edel-Bordell in seinem Elternhaus auf und verwandelt dieses in ein lukratives Unternehmen.

Ikonisch ist die Szene, in der Tom Cruise zu Old Time Rock’n Roll auf weißen Socken ins Wohnzimmer rutscht. Der Film ist eine typische Komödie der 1980er Jahre und als solche ausgesprochen unterhaltsam und mit einem Hauch von Nostalgie für alle, die diese Zeit selbst erlebt haben.

True Romance

Patricia Arquette ist die Prostituierte Alabama. Christian Slater spielt ihren Liebhaber Clarence. True Romance stammt aus der Feder von Quentin Tarantino und kommt entsprechend rasant daher.

Clarence bekommt zu seinem Geburtstag die „Dienste“ von Alabama geschenkt. Und wie sollte es anders sein: Clarence verliebt sich in die Prostituierte. Die beiden heiraten, doch das Happy End ist damit nicht in Sicht. Denn Clarances Liebe geht sogar so weit, dass er Alabamas Zuhälter umbringt, der von der Beziehung der beiden gar nicht angetan ist. In der Annahme, er enthalte Sachen von Alabama, nimmt Clarence nach dem Mord einen Koffer mit. Doch in diesem befindet sich keine Kleidung, sondern jede Menge Kokain. Clarence und Alabama fliehen nach Los Angeles. Dort wollen sie die Drogen mit Hilfe eines Freundes von Clarence verkaufen und einen Neubeginn machen. Doch war das Kokain eigentlich für Mafiaboss Coccotti bestimmt. Dieser ist nicht erfreut, dass Clarence und Alabama sich damit aus dem Staub gemacht haben und nimmt die Verfolgung auf.